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Freitag, 1. März 2024: Wine & Dine mit Fricktaler und Baselbieter Weinen

1. März

Wine und Dine Fricktaler Weinfreunde vom 1. März 2024 im Landgasthof Krone in Wittnau

«Fricktaler Weine für Fricktaler Weinfreundinnen und Weinfreunde»

Die Fricktaler Winzerinnen und Winzer sind Individualisten. Kleinbetriebe, meistens in Familienhand, die ihre Reben und den Wein mit viel Leidenschaft und Fachkompetenz hegen und pflegen. Nebst den traditionellen Sorten Pinot Noir und Riesling-Sylvaner wird auch viel Neues ausprobiert. Und dies sehr erfolgreich, wie der Anlass im Landgasthof Krone zeigte. Das Fricktal, mit seinen für den Weinbau hervorragend geeigneten Böden und dem milden, trockenen Klima, war schon immer eine Weinbauregion. Dank den engagierten Winzerinnen und Winzern haben die Weine in den letzten Jahrzehnten einen gewaltigen Qualitätssprung gemacht.

Nachdem uns die letzten Anlässe spanische und australische Weine näherbrachten, stand das erste Treffen der Fricktaler Weinfreunde im 2024 ganz im Zeichen des heimischen Schaffens. Zehn Betriebe aus dem Fricktal (ein Betrieb aus dem Baselland), alle Mitglieder der Fricktaler Weinfreunde, präsentierten ihre Weine einem interessierten Publikum.

Zum Start ein fulminanter Auftritt des «Wuba Crémant» aus Zeiningen. Gerhard Wunderlin, zusammen mit seiner Ehefrau, Andrea Bachmann, die Macher dieses prickelnden Genusses, stellte ihn vor. Ganztraubenpressung aus Pinot Noir Trauben im 2019, kein biologischer Säureabbau und klassische Flaschengärung (méthode traditionelle). Degorgiert wurde der Schaumwein im April 2023. Der herrlich frische und doch gehaltvolle «Champagner», mit einem ausgewogenen Süss-Säure Spiel, wusste allen zu gefallen.

Die Weissweine starteten mit einer Erklärung von Organisator und Winzer Peter Büchli zum Aromarad. Bei der geruchlichen Analyse kann uns das Aromarad bei der Beurteilung eines Weins unterstützen. Ausgeprägt in ihrer Eigenart und in ihrer Verschiedenartigkeit waren die beiden ersten Weissweine. Der Elise 2023 des Weinguts Fürst in Hornussen ist aus der schon etwas älteren PIWI Sorte Johanniter gekeltert. Mit seiner Mineralität und der herben Fruchtnote nach Steinfrüchten, erinnert er an einen Rheinriesling. Eine im Fricktal noch wenig angebaute Sorte mit neuen Geschmackselementen. Es folgte ein klassischer Schiller von Pfister Weine in Bözen, hauptsächlich aus Pinot Noir, Riesling-Sylvaner und etwas Gamaret gekeltert. Die Reben wachsen im gleichen Rebberg und werden zusammen gelesen und gekeltert. Ein fruchtiger Sommerwein, der zu vielen Speisen auch das ganze Jahr über Freude macht.

Die Kronen Küche reichte die erste Vorspeise. Ein «Wittnauer Sauerkraut-Rahmsüppchen mit Gewürz-Brotkrumen». Die «freche» Kombination überraschte mit einem wohltuenden Geschmack, getragen von einer feinen Säure. Dazu zwei Spezialitäten aus dem Fricktal. Der «Puranit No. 3» von Buchmann Weine in Wittnau. Rahel und Daniel Buchmann bewirtschaften ihre Reben seit kurzem biodynamisch. Puranit setzt sich aus den Wörtern Pur und Granit zusammen. Die Sorten Sauvignon Blanc, Pinot gris, Riesling-Sylvaner und Divona werden sanft im 600-Liter Granitfass ausgebaut. Ein wahres Trinkerlebnis. Aromatik nach Zitrone und Pfirsich, breit im Gaumen und im Abgang lang mit etwas Salzigkeit, die wohl vom Granitstein herrührt. Auf den «Wein im Stein» folgte mit dem «Barillo 2022» der Wiler Trotte wieder ein klassischer Ausbau im Holz. Er setzt sich aus 55% Chardonnay und 45 % R-S zusammen, führte Vorstandsmitglied Ralph Schneiter aus, der den Wein in Vertretung von Kellermeister Guido Oeschger vorstellte. Die Säfte wurden separat vinifiziert und danach ein halbes Jahr in gebrauchten Barriques ausgebaut. In der Nase exotische Früchte, Aromen von Butter und Holz, im Gaumen dicht und voll, die stützende Säure federt aber gut ab. Der vollmundige Wein passte hervorragend zum Sauerkrautsüppchen.

Es folgten die ersten beiden Rotweine. Vorweg ein Diolinoir 2020 vom Weingut Heuberger in Bözen. Sympathisch präsentiert von Nadine Heuberger, die Nichte von Weingutsleiter Rolf Heuberger. 1995 in einer Steillage gepflanzt, zeigte sich im Glas ein farbintensiver Wein. Die Röstaromen stammen vom Ausbau im Barrique. Im Gaumen dicht und gehaltvoll, wirkt er aufgrund der guten Säurestruktur lebendig und animierend. Der zweite Wein, ein Chêne Pinot Noir 2022 der Weinstation Mettau. Ein Kleinbetrieb von mehreren Winzer/innen, die im Nebenerwerb 64 Aren bewirtschaften. Der Pinot Noir wird im grossen Holzfass ausgebaut. In der Nase rote Beerenfrüchte, noch jugendlich mit wahrnehmbaren Tanninen und trotzdem ausgewogen, wusste dieser sortentypische Pinot zu gefallen.

Zum feinen Hauptgang, ein Niedergar-Kalbsbraten mit Apfelrahmsauce, Wittnauer Nüdeli und einer Gemüsegarnitur, wurden zwei charaktervolle Weine aufgetragen. Dieter Imhof führt mit seiner Ehefrau Jeannette einen Wein- und Obstbaubetrieb in Sissach. Er stellte den von seiner Tochter Janina gekelterten Pinot Noir, ihre Prüfungsarbeit an der Weinhochschule Changins, vor. Ein reinsortiger Pinot Noir 2019, drei Jahre in Schweizer Barriques ausgebaut. Der rubinrote Tropfen, mit Noten von Vanille, Zwetschgen und würzigen Röstaromen, wird getragen von einer guten Säurestruktur. Der zweite Wein ist eine echte Spezialität. Ein Pinotage des Weinbaubetriebs Fehr & Engeli in Ueken. Pinotage hat seinen Ursprung in Südafrika, gekreuzt aus den beiden französischen Rebsorten Pinot Noir und Cinsault im Jahre 1925. Fehr & Engeli hat hier Pionierarbeit geleistet, einer der ersten in Europa, der diese Sorte anpflanzte. Der Wein, ein Jahr in Barrique zweiter Belegung ausgebaut, weiss zu gefallen. In der Nase leichte Röstaromen und Veilchen, im Gaumen Brombeeren, schwarze Kirschen mit einem feinherben Schokoladentouch.

Zum Dessert, ein herrliches Kirschenkompott aus Fricktaler Kirschen, wurde der Süsswein der Büchli Weine gereicht. Peter Büchli und seine Ehefrau Sibylle führen den Betrieb in Effingen erfolgreich in dritter Generation. Der 2023 Riesling-Sylvaner Dessertwein überraschte alle mit seiner fruchtigen Süsse, die aber durch die präsente Säure wunderbar getragen wird. Die Trauben wurden unter Belüftung getrocknet. Der Wein, mit seiner goldgelben Farbe, in der Nase Honig und Steinobst, harmonisch im Gaumen, passte hervorragend zum Fricktaler «Chriesidessert». Wahrlich ein krönender Abschluss. Die Teilnehmenden sassen noch lange gemütlich zusammen und schenkten sich gerne den einen oder anderen Fricktaler Tropfen nach. Man war sich einig, dass das Fricktal über eine hervorragende, vielfältige und interessante Weinpalette verfügt. Es braucht den Vergleich mit anderen Anbaugebieten, sei es aus der Schweiz oder dem Ausland, nicht zu scheuen. Das Gute liegt oft so nah!

 

Details

Datum:
1. März
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Landgasthof Krone
Hauptstrasse 86
Wittnau, AG 5064 Schweiz
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